Richard Brautigan

Richard Brautigan, geboren am 30. 1. 1935 in Tacoma im US-Bundesstaat Washington. Über seine Kindheit und Jugend ist fast nichts bekannt, er ist wohl in ärmlichen Verhältnissen ohne seinen Vater Bernard F. Brautigan aufgewachsen. Seine Mutter, Mary Lula, verließ ihn und seine kleine Schwester, als er neun Jahre alt war, und kehrte erst Jahre später wieder zurück. Berichtet wird von einer langanhaltenden Leseschwäche und einem Aufenthalt in einer psychiatrischen Klinik wegen paranoider Schizophrenie. 1954 kam Brautigan nach San Francisco, wo er in den Kreis der Beat-Autoren um Ginsberg und Kerouac aufgenommen wurde. Er schrieb Gedichte, die er gratis an Passanten verteilte, in Alternativläden auslegte und öffentlich vortrug, und lebte von Gelegenheitsjobs. 1957 heiratete er Virginia Donne Adler, 1960 wurde seine Tochter Ianthe geboren. Sein erster Prosatext wurde im Frühling 1964 in der renommierten Kulturzeitschrift “Kulchur” veröffentlicht. Seinen Durchbruch hatte er 1967 mit dem Roman “Forellenfischen in Amerika”, der auch der einzige war, der von der Kritik ausführlich beachtet wurde; er wurde dafür wegen Jugendgefährdung angeklagt. 1972 zog er sich auf ein Grundstück in Pine Creek, Montana, zurück. Brautigan wurde später zunehmend depressiv und menschenscheu und begann Waffen zu sammeln und zu schießen. Nach Abflauen der Hippiewelle erfuhr er in den ...